Fr., 16. Sept.
|Synagoge Rykestraße
Tag der offenen Tür Berliner Synagogen
Freier Eintritt
Zeit & Ort
16. Sept. 2022, 19:00
Synagoge Rykestraße, Rykestraße 53, 10405 Berlin
Über die Veranstaltung
Die vom Architekten Johann Hoeniger im neo-romanischen Stil gestaltete Synagoge in der Rykestraße wurde in einer Bauzeit von nur zehn Monaten in den Jahren 1903 bis 1904 erbaut und befindet sich etwas verborgen in einem Hinterhof. Die Einweihung erfolgte anlässlich der Hohen Feiertage im September des Jahres 1904. In der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 ersparte die innerstädtische Lage dem Bethaus die vollständige Zerstörung. Sie ist eines der wenigen Berliner Synagogengebäude, die erhalten geblieben sind. Der Innenraum wurde jedoch vernichtet und die rituellen Gegenstände geschändet und entwendet.
Die Umgebung in Prenzlauer Berg war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht außerordentlich jüdisch geprägt. Der starke Zuzug der aus Osteuropa stammenden Juden machte synagogale Neubauten nötig, auch in Prenzlauer Berg. Im unmittelbaren Umfeld der Synagoge, die zu einem wichtigen Zentrum jüdischen Lebens im Stadtteil wurde, wurden 1926 die VI. Religionsschule, die III. Private Volksschule und eine Grundschule eingerichtet. Die Standortverwaltung der Wehrmacht übernahm 1940 die Synagoge und nutzte das Gotteshaus als Lager und Pferdeställe.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Synagoge wieder in den Besitz der nun sehr kleinen jüdischen Gemeinde über. Das Gebäude überstand die Bombardierungen fast vollständig. Die Synagoge in der Rykestraße war die einzige Genutzte in Ost-Berlin.
103 Jahre nach der Einweihung der Synagoge erfolgte in den Jahren 2004 bis 2007 eine umfangreiche Sanierung der liberal-konservativen Synagoge, die mit dem heute 1200 Plätzen fassenden Betraum die größte Synagoge Deutschlands ist.
Tag der offenen Synagoge
Beginn: 19:00 Uhr (mit G´ttesdienst zwischen 19:00-20:00 Uhr)
Voraussichtliches Ende: 22:30 Uhr*
Eintritt frei. Voranmeldung ist nicht nötig
*Es dürfen keine Fotos während Schabbat gemacht werden.