Dieter Borchmeyer: „Thomas Mann und das Judentum“
So., 16. Nov.
|Berlin


Zeit & Ort
16. Nov. 2025, 16:30
Berlin, Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Unter den Linden 8, 10117 Berlin, Deutschland
Über die Veranstaltung
Dieter Borchmeyer legt eine umfassende Darstellung des dichterischen und essayistischen Werks von Thomas Mann vor. Er schildert die Lebensstationen Manns und beschreibt das Werk in seiner Gesamtheit. Er setzt es in Beziehung zu seiner sozialgeschichtlichen, ästhetischen und weltliterarischen Tradition und erläutert seine Verortung in der geistigen Situation der Zeit.
Eine bedeutende Rolle spielen dabei die politischen Wandlungen Thomas Manns, die sich in seinen Erzählungen und Essays vom Kaiserreich über die Weimarer Republik und das Dritte Reich bis zur Kriegs- und Nachkriegszeit in Europa und Amerika widerspiegeln. Thomas Mann schrieb die konservativen „Betrachtungen eines Unpolitischen“ als Abgrenzung zu seinem Bruder Heinrich und stellte sich damit hinter die deutsche Kriegspolitik. Wenige Jahre später widerrief er den Text und bekannte sich 1922 mit seiner Rede „Von Deutscher Republik“ entschieden zur Demokratie.
Von da an setzte er sich wie kaum ein anderer deutscher Autor seiner Zeit intensiv mit dem Judentum auseinander: Seine jüdischen Figuren tragen die Spuren ihrer Zeit, weisen aber vielfach auch bedeutsam über diese hinaus. In seinen Essays und Briefen sah sich Thomas Mann als „Philosemit“, der sich mehr und mehr für den Zionismus engagierte. Der Autor von „Der Zauberberg“, der „Joseph-Tetralogie“ und „Doktor Faustus“ offenbart sich in dieser umfassenden Darstellung.
Dieter Borchmeyer, geboren 1941, ist Professor emeritus an der Universität Heidelberg, war Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lehrt im Rahmen der Stiftungsdozentur „Heidelberger Vorträge zur Kulturtheorie“ weiterhin an der Universität Heidelberg. Borchmeyers Arbeitsfeld umfasst vor allem die deutsche Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert sowie das Musiktheater mit Monographien zu Goethe, Schiller, Mozart, Wagner und Nietzsche. Zuletzt erschienen von ihm „Was ist deutsch?“ (2017), „Thomas Mann. Werk und Zeit“ (2022), „Ein Strahl von zwei Sonnen. Musik und Literatur in wiederholten Spiegelungen“ (2024) und „Laokoon und kein Ende“ (2024).
Einlass: 16:00 Uhr
Beginn: 16:30 Uhr
Tickets: 8 €
Karten gibt es über papagena-shop.comfortticket.de
oder unter +49 (030) 47997474
Papagena Kartenvertrieb | Mo - Sa 9:00 - 20:00 Uhr & So 14:00 - 20:00 Uhr
Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei
Ermäßigungen (Nachweis erforderlich):
Schüler, Studenten, Azubis 20%, Begleitung für Schwerbehinderte 100%.
Karten für Schwerbeschädigte bzw. Rollstuhlfahrer und deren Begleitung sind nur telefonisch
(unter der Rufnummer +49 (030) 479 97474) zu erhalten.
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