So., 15. Sept.
|Synagoge Rykestraße
David Broza - israelische Sänger-Songwriter - 40 Jähriges Bühnenjubiläum
Credit: Gil Lavie
Zeit & Ort
15. Sept. 2024, 20:00
Synagoge Rykestraße, Rykestraße 53, 10405 Berlin, Deutschland
Über die Veranstaltung
Bereits seit 1987 bereichern die Jüdischen Kulturtage Berlin die Stadt. Wenige Jahre nach der ersten Edition gastierte in diesem Rahmen erstmalig der israelische Singer-Songwriter David Broza. Und kehrte in der Folge immer wieder zurück – zuletzt 2018. So erklärt es sich, dass der 69-Jährige betont, eine besonders enge Bindung an die Stadt und das Festival zu haben.
Bereits mit einem seiner ersten Songs – „Yihye Tov“ (1977) – landete Broza einen Hit, der zur Hymne der Friedensbewegung wurde. Dabei schwebte ihm überhaupt keine musikalische Karriere vor. In Haifa geboren, später in Großbritannien und Spanien aufgewachsen, waren das Zeichnen und Malen die größten Leidenschaften des jungen David Broza. Um sich das spätere Kunststudium finanzieren zu können, verkaufte er seine Bilder auf dem Flohmarkt in Madrid und wirkte als Straßenmusiker. Seine eingereichten Mappen an der Kunsthochschule in Rhode Island wurden jedoch zweimal abgelehnt. Stattdessen erhielt er einen Plattenvertrag. Seit 1982 veröffentlichte er mehr als 40 Studioalben.
Charakteristisch für seinen Gitarren-Sound ist das an den Flamenco angelehnte Fingerpicking, während seine Texte zwischen Hebräisch, Englisch und Spanisch changieren. Die transkulturellen Ansätze finden sich auch in der Musik – von Folk über Country bis Jazz. „Ich habe in unterschiedlichen Ländern gelebt, viele Reisen unternommen und Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen kennengelernt. Das prägt natürlich meine Musik“, betont der Singer-Songwriter.
Ebenso bedeutsam sind zahlreiche musikalische Kooperationen. Der US-amerikanische Alternative-Country-Vorreiter Townes Van Zandt (1944-1997) übergab Broza kurz vor seinem Tod eine Schuhschachtel mit unveröffentlichten Texten und Gedichten. Die Vertonungen erschienen 2010 unter dem Titel „Night Dawn: The Unpublished Poetry of Townes Van Zandt“.
Auch wenn wenige seiner Texte dezidiert politisch konnotiert sind, in seinem Schaffen bilden die Bereitschaft zum Dialog, das Eintreten für soziale Gerechtigkeit und das Betonen von Gemeinsamkeiten einen roten Faden. Das Album „East Jerusalem / West Jerusalem“ (2013) spielte er mit jüdischen, palästinensischen und arabischen Musikern ein. Bereits Brozas Großvater Wellesley Aron war einer der Mitbegründer des Dorfes Neve Shalom – Wāħat as-Salām, in dem seit Ende der 1970er-Jahre jüdische und palästinensische Familien friedlich miteinander leben. „Ich unterstütze ausdrücklich dieses Konzept“, sagt Broza. „Gerade nach dem 7. Oktober ist das Fördern des friedlichen Miteinanders von großer Bedeutung.“
Aus diesem Grund freut er sich, bald wieder in Berlin auf der Bühne zu stehen. Das diesjährige Motto der Jüdischen Kulturtage Berlin sei perfekt gewählt. „Der Begriff „Licht“ spiegelt ein menschliches Bedürfnis wider – man sollte stets dem Licht, dem Positiven folgen.“ Licht sei für ihn gleichbedeutend mit dem spirituellen Begriff Seele – Neshema. Und so wird er auch am 15. September die Hymne „Yihye Tov“ spielen, deren Titel auf Deutsch übersetzt so viel wie „Alles wird gut werden“ bedeutet. Die restliche Setlist entsteht erst kurz vor dem Konzert. „Ich habe ein riesiges Repertoire und ich versuche, jeden Auftritt so einzigartig wie möglich zu gestalten“, verspricht der sympathische Singer-Songwriter.
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr mit Pause
Sprache: Hebräisch/Englisch
Tickets ab: 31,35 €
Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen,
über www.eventim.de oder unter +49 (0) 1806 570070
Ermäßigungen (Nachweis erforderlich):
Schüler, Studenten, Azubis 20%, Begleitung für Schwerbehinderte 100%.
Essen und Getränke
Vor den Veranstaltungen und während der Pausen haben Sie die Möglichkeit,
im Street Food Court im Hof der Veranstaltungsstätte koschere Speisen und Getränke zu erwerben.
Bitte beachten Sie!
Auf dieser Veranstaltung werden Foto- und Videoaufnahmen erstellt.
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